Willkommen auf unserem Portal lebensversicherungverkauf.org. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über den Verkauf einer Lebensversicherung und den Rückkaufswert. Darüber hinaus informieren wir über Alternativen zum Verkauf, wie beispielsweise eine Beleihung oder die Beitragsfreistellung.
Was ist eine Lebensversicherung?

Beim Kündigen der Lebensversicherung erhalten Sie meist nur einen geringen Rückkaufswert vom Lebensversicherer zurück.
Eine Lebensversicherung erfüllt viele verschiedene Zwecke. So kann sie beispielsweise abgeschlossen werden, um für den Schutz der Hinterbliebenen im Falle des Todes zu sorgen, kann aber auch die betriebliche oder private Altersvorsorge garantieren sowie für den Fall der Berufsunfähigkeit des Versicherten abgeschlossen werden.
Eine Lebensversicherung ist eine Personenversicherung und somit eine Individualversicherung, da das versicherte Risiko in der Person liegt, die die Versicherung für sich abschließt.
Viele Menschen sind sich heutzutage unsicher, ob es sich aufgrund niedriger Zinsen überhaupt noch lohnt, eine Lebensversicherung abzuschließen. Viele Experten raten mittlerweile davon ab, in Zeiten der Verzinsung von 1,25 % auf den Sparanteil eine Lebensversicherung neu abzuschließen. Gleichzeitig warnen sie auch davor, jetzt eine Lebensversicherung zu kündigen. Aber welche Alternativen bleiben, wenn die Raten zu hoch werden, eine Kündigung allerdings keine geeignete Lösung ist?
Je nach Form der Versicherung kann die Leistung beim Todesfall, ab Erleben eines bestimmten Zeitpunktes, bei Eintritt schwerer Krankheiten oder Berufsunfähigkeit ausgelöst werden. Das bestimmt der jeweilige von Ihnen gewählte Grund für die abgeschlossene Versicherung.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Police?
Um das Thema Lebensversicherung verkaufen genau beleuchten zu können, muss zunächst ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang geklärt werden. Denn im Zusammenhang mit einer Versicherung wird auch immer wieder von sogenannten Policen gesprochen. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Die Police bei Lebensversicherungen ist das Dokument, das Ihre Vertragsregeln festhält.
Eine Police ist quasi die Urkunde bzw. das Dokument, das den Vertrag zwischen dem Versicherten – also dem Versicherungsnehmer – und dem Versicherer verkörpert. In diesen Policen sind alle wichtigen Vereinbarungen bezüglich des Vertrags geregelt, sie enthalten außerdem die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie individuelle Angaben des Versicherers und des Versicherten.
Wenn Sie Ihre Versicherung verkaufen wollen, reicht es nicht aus, nur Ihre Police an den Ankäufer zu übergeben. Denn diese ist nur ein Namenspapier und kann entsprechend lediglich mithilfe einer Abtretung oder Übergabe der Policen an den neuen Besitzer gebunden werden. Das ist beispielsweise beim Verkauf der Policen auf dem Zweitmarkt der Fall.
Was ist der Unterschied zwischen Kapital- und Risikolebensversicherungen sowie fondsgebundenen Lebensversicherungen?
Eine Kapitallebensversicherung dient sowohl dem Zweck der Altersvorsorge als auch der Todesfallsicherung. Da bei einer Kapitallebensversicherung die Beiträge, die der Versicherte einzahlt, größtenteils in sichere Anlageformen investiert werden, gilt auch diese Form der Versicherung als sehr sicher. Zudem steht dem Versicherungsnehmer ein Garantiezins zu.
Bei einer Risikolebensversicherung handelt es sich nur um eine Versicherung, die beim Tod des Versicherten die Versicherungssumme auszahlt. Sie bietet weder eine Geldanlage, noch eine Auszahlung der Summe im Erlebensfall. Sollten Sie als Versicherter deshalb vor Ablauf der Laufzeit der Versicherung versterben, steht Ihren Hinterbliebenen die vereinbarte Versicherungssumme zu. Tritt der Tod nicht innerhalb der Laufzeit ein, wird die Summe nach Ablauf nicht ausgezahlt. Diese Versicherungsform ist aufgrund der niedrigen Beiträge attraktiv für Wenigverdiener oder solche, die ihre Familie nur im Todesfall absichern wollen.
Die fondsgebundene Lebensversicherung wiederum ist –wie die kapitalbildende Lebensversicherung – sowohl eine Form der Geldanlage als auch eine Todesfallsicherung. Der Sparvorgang wird durch die Anlage der Beiträge in Fonds vollzogen, wobei das zwar risikoreicher sein kann als bei anderen Versicherungen, allerdings auch eine höhere Rendite provozieren kann. Vorrangig wird diese Art der Versicherung dazu verwendet, Geld anzusparen. Trotzdem wird auch im Todesfall eine Versicherungssumme an die Hinterbliebenen ausgezahlt bzw. im Erlebensfall auch an den Versicherungsnehmer selbst.
Eine Lebensversicherung verkaufen – lohnt sich das?

Der Verkauf einer Lebensversicherung sollte wohl überlegt sein.
Statistisch gesehen kündigen ungefähr 3 % der Menschen in Deutschland jährlich ihre Lebensversicherungen. Dass das oft ein Verlustgeschäft ist, ist kein Geheimnis. Denn: Der Rückkaufswert der Versicherungen ist besonders in den ersten Jahren der Laufzeit sehr gering und liegt dann teilweise sogar noch unter dem Betrag, den Sie selbst zu Beginn in Ihre Lebensversicherung eingezahlt haben. Doch welche Alternative gibt es zur Kündigung der Lebensversicherung?
Lohnt es sich wirklich, an einen Verkauf seiner Lebensversicherung zu denken? Auf den folgenden Seiten erhalten Sie alle wichtigen Infos darüber, welche Vor- und Nachteile bei einem Verkauf bzw. Ankauf von Lebensversicherungen entstehen und worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihre Lebensversicherung verkaufen wollen.
Wieso die Lebensversicherung verkaufen?
Zunächst einmal sollte die Frage geklärt werden, wieso der Verkauf einer Lebensversicherung überhaupt ansteht. Das kann aus vielen Gründen geschehen:
- Sie brauchen Ihr Geld für andere größere Investitionen, wie z. B. den Hausbau
- Ihr Budget wurde aufgrund ungeplanter Kosten geschmälert (z. B. durch eine Scheidung)
- Sie haben Ihren Arbeitsplatz verloren
Das sind nur drei von vielen Gründen, die eine Person dazu bewegen, die Lebensversicherung zu verkaufen bzw. zu kündigen. Denn die Raten, die Sie dafür zahlen müssen, gehen nicht immer und vor allem nicht jedem leicht von der Hand. Egal ist dabei, ob Sie die anfallenden Beträge für die Versicherung nicht mehr stemmen können oder Sie das Geld anderweitig benötigen. In diesem Fall müssen Sie sich entscheiden, was Sie mit Ihrer Lebensversicherung machen wollen: kündigen oder verkaufen? Außer diesen zwei Möglichkeiten gibt es noch weitere Wege, die im folgenden Ratgeber beschrieben werden.
Die Lebensversicherung kündigen

Sie sollten gut abwägen, ob Sie Ihre Lebensversicherung verkaufen oder kündigen wollen.
Wenn Sie Ihre Lebensversicherung kündigen wollen, erhalten Sie dafür von Ihrer Versicherung den sogenannten Rückkaufswert. Dieser ist jedoch – vor allem in der ersten Zeit nach Abschluss Ihrer Lebensversicherung – sehr niedrig und reicht sogar in Einzelfällen nicht mal an die Summe heran, die Sie bereits in Ihre Lebensversicherung eingezahlt haben.
Besonders in den ersten Jahren der Laufzeit der Versicherungspolice ist der Rückkaufswert besonders gering. Meistens erhöht sich dieser aber im Laufe der Jahre, sodass eine frühe Kündigung der Versicherung meist nicht rentabel ist. Bei einigen Versicherern wird der Rückkaufswert zudem auch für längere Zeit gering gehalten und steigt erst in den letzten Jahren der Laufzeit an. Somit ist eine Kündigung, die bereits kurz nach Vertragsabschluss erfolgt, für den Versicherten oft wenig gewinnbringend.
Deshalb sollten Sie, wenn Sie keine andere Möglichkeit als die der Kündigung Ihrer Lebensversicherung sehen sollten, unbedingt einen Anwalt zu Rate ziehen, der sich mit der Materie des Versicherungsrechts auskennt. Denn: Dieser kann Ihnen dabei helfen, die höchstmögliche Rückzahlung einer Versicherung zu erhalten, wenn Sie diese kündigen möchten.
Da die Kündigung einer Lebensversicherung oft ein Verlustgeschäft darstellt, sollten Sie diese Möglichkeit im Hinterkopf behalten, damit Sie bei der Kündigung nicht übers Ohr gehauen werden. Ist der Rechtsanwalt auf Lebensversicherungen spezialisiert und hat vielleicht bereits andere Mandanten in diesem Bereich vertreten, können er und vor allem Sie von dieser Erfahrung profitieren. In diesem Fall kann der Verlust, den Sie durch den niedrigen Rückkaufswert erleiden, eventuell finanziell weniger schmerzhaft ausfallen.
Die Lebensversicherung verkaufen
In manchen Fällen kann es sich – besonders im Hinblick auf die sich meist nicht rentierende Kündigung – lohnen, die Lebensversicherungen zu verkaufen. Wenn Sie Ihre Lebensversicherung verkaufen wollen, treten Sie die Ansprüche an diese an einen Ankäufer ab. Dafür erhalten Sie beim Ankauf der Lebensversicherung einen Festbetrag des Käufers für Ihre Anteile. Im Umkehrschluss verzichten Sie somit auf die Zahlung, die nach Ablauf der Lebensversicherung ausgezahlt werden würde – diese erhält dann der Ankäufer. Durch diesen Vorgang erhalten Sie meist eine höhere Zahlung, als dies durch Ihren Lebensversicherer geschehen würde, wenn Sie die Lebensversicherung kündigen. Auf einem Zweitmarkt können die Policen gekauft werden.
Anbieter vergleichen

Wenn Sie Ihre Lebensversicherung nicht kündigen, sondern verkaufen wollen, sollten Sie vorher unbedingt Angebote vergleichen.
Wollen Sie Ihre Versicherung verkaufen, damit diese auf dem Zweitmarkt angeboten wird, sollten Sie unbedingt vorher das Angebot unterschiedlicher Policenankäufern einholen, bevor Sie sich entscheiden. Das ist insofern sinnvoll, als dass sich der Betrag für Ihre Lebensversicherung je nach Ankäufer unterscheiden kann. Sie sollten die Angebote verschiedener Policenankäufer vergleichen, um für Sie den höchstmöglichen Betrag herauszuholen.
Unseriöse Angebote filtern
Besonders im Internet gibt es zurzeit viele Firmen, die den Ankauf von Versicherungen anbieten. Doch nicht immer sind diese Anbieter auch seriös. Denn viele Firmen versprechen über Jahre hinweg eine regelmäßige Zahlung monatlicher Festbeiträge, wenn Sie Ihre Lebensversicherung an diese Anbieter verkaufen. Doch hinter solchen Angeboten, die meist auch weitaus profitabler sind als der bei einer Kündigung folgende Rückkaufswert der Versicherung, sind zumeist unseriös. Viele dieser Anbieter melden schon kurz nach Ankauf Insolvenz an – und Sie bleiben im Regen stehen.
Deshalb sollten Sie besonders auf zwei Dinge achten, wenn Sie auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen Ankäufer Ihrer Lebensversicherung sind:
- Die Firma, die Ihre Versicherung ankaufen möchte, sollte Ihnen die sofortige Zahlung des Betrages garantieren, der Ihnen zusteht. Ein Angebot der Ratenzahlung sollten Sie umgehen, denn dann kann eine sichere Rückzahlung des Anbieters in Zukunft schon nicht mehr gewährleistet sein. Die Zahlung sollte deshalb unbedingt auf einen Schlag erfolgen.
- Anbieter mit hohen Renditen sollten Sie meiden. Diese wirken zwar auf den ersten Blick attraktiv, können aber meist nicht erfüllt werden und schüren nur unnötig hohe Erwartungen seitens des Versicherten.
Achten Sie auch darauf, dass viele Ankäufer von Lebensversicherungen die Verkäufer in einer Bredouille aufgrund akuten Geldmangels sehen und deshalb oft ihre Vorrangstellung ausnutzen. Viele Versicherte, die ihre Lebensversicherung verkaufen wollen, tun dies aus finanzieller Not heraus und sind deshalb oft schnell von dubiosen Versprechungen und zu hohen Aufkaufsummen geblendet. Fallen Sie nicht darauf herein und fällen Sie keine vorschnellen Entscheidungen, denn ein Vergleich lohnt sich immer, damit nicht aus einer finanziell misslichen Lage ein noch größeres Verlustgeschäft provoziert wird.
Kann jeder Versicherte seine Lebensversicherung verkaufen?

Auch eine Scheidung kann ein Grund dafür sein, seine Lebensversicherung aufgeben zu wollen.
Um Ihre Lebensversicherung zum Verkauf anbieten zu können, muss Ihre Police bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören beispielsweise der Mindest-Rückkaufswert der Versicherung von 5000 Euro und die Restlaufzeit von nicht mehr als 25 Jahren bei Verkauf.
Ob es Ihnen möglich ist, Ihre Versicherung zu verkaufen, sollten Sie in Ihrer Police nachlesen können. Denn nicht jede Lebensversicherung ist darauf ausgelegt bzw. darf überhaupt an eine andere Person verkauft werden.
Vorteile des Verkaufs von Lebensversicherungen
Ob Sie Ihre Versicherung letztendlich verkaufen oder kündigen wollen, ist Ihre Entscheidung. Es gibt allerdings ein paar Gründe, die für einen Verkauf der Lebensversicherung sprechen. Dazu gehören beispielsweise:
- Finanzieller Vorteil: Bei einem Verkauf erhalten Sie meist eine höhere Abschlagszahlung als bei einer Kündigung Ihrer Versicherung. Dabei sollten Sie allerdings verschiedene Angebote vergleichen und auf den höchsten Betrag achten. Die Differenz zwischen dem Ihnen zustehenden Geldbetrag bei einer Kündigung und bei einem Verkauf kann bis zu 15 % einnehmen und sich somit wirklich lohnen.
- Todesfallschutz: Im Gegensatz zu einer Kündigung einer Lebensversicherung, bleibt bei einem Verkauf der Todesfallschutz im Falle des Ablebens der versicherten Person bestehen. Bei einer Kündigung ist das nicht der Fall – hier endet der Todesfallschutz mit Ihrer Kündigung. Ihre Hinterbliebenen haben nach Ihrem Tod also keinen Anspruch mehr auf Zahlungen seitens des Lebensversicherers.
- Steuerlicher Vorteil: Kündigen Sie Ihre Versicherung, obwohl diese noch keine zwölf Jahre alt ist, so müssen Sie die Kapitalertragssteuer und den Solidaritätszuschlag an das Finanzamt zahlen. Verkaufen Sie die Lebensversicherung hingegen, so müssen Sie lediglich eine Abgeltungssteuer an das Finanzamt entrichten. Das müssen Sie allerdings auch nur dann tun, wenn Ihre Versicherung noch keine zwölf Jahre alt ist oder Sie die Lebensversicherung vor dem Jahr 2005 abgeschlossen haben.
Wenn Sie also Ihre Lebensversicherung nicht mehr benötigen, sollten Sie die Vorteile eines Verkaufs gegenüber einer Kündigung beachten, bevor Sie sich entscheiden, was Sie tun wollen. Denn eine Kündigung kann im Vergleich zu einem Verkauf der Lebensversicherung größtenteils finanzielle Nachteile bedeuten.
Der Ablauf eines Versicherungsverkaufs

Der Ankauf von Lebensversicherungen kann Ihnen einen höheren Betrag in Euro bieten als eine Kündigung.
Bei den meisten Anbietern im Internet erfolgt der Verkauf Ihrer Versicherung wie folgt: Sie geben Ihre entsprechenden Daten der Versicherung online ein und erhalten daraufhin eine Vollmacht, die Sie ausdrucken und unterschreiben müssen. Daraufhin müssen Sie diese mitsamt einer Kopie Ihres Versicherungsscheins an den entsprechenden Anbieter per Post oder Fax zurücksenden.
Auf Basis dieser Unterlagen wird dann der Kaufpreis berechnet, den Sie für Ihre Lebensversicherung erhalten. Die meisten Anbieter geben diese Auskunft über den Kaufpreis zunächst unverbindlich und kostenlos, sodass Sie über das Angebot noch einmal nachdenken können. Aus diesem Grund sollten Sie ruhig ein paar Anbieter miteinander vergleichen, bevor Sie sich für einen Ankäufer entscheiden. Besonders im Internet kann sich das lohnen, damit Sie später nicht in ein Verlustgeschäft verwickelt werden.
Falls möglich, fragen Sie auch Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder, bevor Sie Ihre Lebensversicherung verkaufen. Die Erfahrung im Verkauf der Lebensversicherungen Anderer kann nützlich sein. Erfahrungsberichte – besonders in Bezug auf diverse Anbieter aus dem Internet – können Ihnen helfen, Betrüger zu meiden und letztendlich die richtige Entscheidung zu treffen.
Wieso wollen Ankäufer Ihre Versicherung kaufen?
Wenn Sie Ihre Lebensversicherung verkaufen möchten, fragen Sie sich sicherlich, wie sich der Kaufpreis dieser berechnet und wieso es sich eigentlich für einen Ankäufer lohnt, Ihre Versicherung zu erwerben. Auf dem sogenannten Zweitmarkt für diese Versicherungen – also einem Markt, auf dem die Versicherungen nicht direkt beim Versicherer, sondern über einen Dritten gekauft werden – können höhere Summen als für den von der Versicherung vorgegebenen Rückkaufswert erreicht werden.
Aber wie ist das möglich? Ankäufer sehen in den alten Policen eine Chance, ihr Geld sicher anzulegen. Dabei setzen Sie die Einzahlungen des ursprünglich Versicherten vor Verkauf weiter fort und erhalten nach Auslaufen des Vertrags am Ende die Auszahlung aus der Versicherung. Demnach ist die Rendite beim Aufkauf einer Versicherung höher, als dies bei neuem Vertragsabschluss der Fall wäre. Diese Rendite bei Altpolicen liegt etwa bei 3 bis 5 Prozent und damit sehr gut im Kurs. Zudem ist es bei sinkenden Zinsen heutzutage oft besser, keinen Neuvertrag für eine Lebensversicherung abzuschließen, sondern sich vielleicht an alten Policen zu versuchen, da diese noch aus den Vorjahren eine höhere Verzinsung aufweisen können.
Alternativen zum Verkauf von Lebensversicherungen

Eine Lebensversicherung zu verkaufen, ist oft die bessere Alternative zur Kündigung.
Neben den bereits genannten Möglichkeiten, die Lebensversicherung komplett zu verkaufen oder zu kündigen, gibt es auch noch andere Wege, die aufgrund eines finanziellen Engpasses in Frage kommen könnten.
So können Sie Ihre Versicherung auch beleihen, die Zahlungen zwischendurch aussetzen oder nur verringern sowie die Versicherung beitragsfrei stellen. Aber wie genau sehen diese Optionen aus?
- Die Lebensversicherung beleihen
Weitaus weniger bekannt als die Möglichkeit, seine Lebensversicherung zu verkaufen, ist das Beleihen derselben. Die Beleihung stellt ein Policendarlehen dar, mit dem Sie sich quasi selbst einen Kredit geben. Sie leihen sich das Geld, das Sie selbst bis zum Antrag auf die Beleihung in die Versicherung eingezahlt haben. Wollen Sie eine kapitalbildende Lebensversicherung oder Rentenversicherung beleihen, können Sie bis zu 100 % des Rückkaufwertes erhalten. Bei fondsgebundenen Lebensversicherungen sind es zwar keine 100%, aber mit 50-60 % des Rückkaufwertes können Sie auch hier die Versicherung beleihen. Der große Vorteil der Beleihung im Gegensatz zur Aufnahme eines Kredites bei einer Bank liegt zum Beispiel darin, dass Sie keinen Schufa-Eintrag erhalten. Außerdem sind die Konditionen, die Sie bei der Beleihung Ihrer Lebensversicherung erhalten, meist weitaus besser als bei einem Kreditinstitut. - Die Zahlung verringern
Wenn Ihnen aufgrund Ihrer finanziellen Lage die Zahlung der mit der Versicherung vereinbarten Raten nicht mehr möglich ist, können Sie auch mit Ihrer Versicherung vereinbaren, dass Sie für eine Zeit die Ratenhöhe reduzieren und im Umkehrschluss die Versicherungssumme verringern. Das kann eine Möglichkeit sein, die Lebensversicherung nicht komplett aufgeben zu müssen, sondern nur kurzzeitig die Beiträge zu senken.
Wenn Ihre Versicherung bereits ausreichend Kapital angesammelt hat und die Police schon einige Zeit läuft, können Sie Ihre Beiträge auch aus den angesammelten Überschüssen zahlen. Das kann so lange funktionieren, bis diese aufgebraucht sind und Sie die Beträge für Ihre Lebensversicherung wieder normal zahlen müssen. - Die Zahlung stunden lassen
Sie können die Beiträge auch stunden lassen. Das heißt: Für einen gewissen Zeitraum zahlen Sie gar kein Geld in Ihre Lebensversicherung ein. Diese Alternative setzt allerdings voraus, dass Sie die fehlenden Beiträge in Zukunft nachzahlen müssen. Ihr Lebensversicherer kann Ihnen die Stundung für bis zu zwei Jahre gewähren. Diese Möglichkeit kann hilfreich für Sie sein, wenn Sie wissen, dass sich Ihre momentane finanzielle Lage in den nächsten Jahren bessern wird und Sie Ihre Beiträge dann wieder zahlen können. - Die Beitragsfreistellung
Eine größere Investition wie ein Hausbau kann einen Verkauf einer Lebensversicherung rechtfertigen.
Sie können Ihre Versicherung zudem auch beitragsfrei stellen lassen, wenn Sie – zumindest vorübergehend – nicht mehr in der Lage sind, die Beiträge zu bezahlen. Diese Entscheidung bringt allerdings ein paar Konsequenzen mit sich, die Sie beachten sollten. Zunächst einmal fällt die Leistung nach Ablauf der Versicherungspolice niedriger aus, als dies ohne Beitragsfreistellung der Fall wäre. Da die Versicherung nun weniger Beiträge von Ihnen erhält, werden in der Regel Stornogebühren aufgrund der fehlenden Beiträge berechnet.
Zudem können Zusatzversicherungen wie jene bei einer Berufsunfähigkeit wegfallen bzw. in der Leistung gesenkt werden. Auch im Falle Ihres Todes kann der von der Versicherung auszuzahlende Betrag an die Hinterbliebenen weitaus geringer ausfallen, als vor der Beitragsfreistellung angedacht. Damit Sie Ihre Versicherung beitragsfrei stellen können, muss allerdings ein Mindestguthaben Ihrer Versicherung vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall und Ihre Versicherung hat diesen Betrag noch nicht erreicht, können Sie die Beitragsfreistellung oft nicht beantragen. Genauere Konditionen dazu können Sie Ihrer Police entnehmen und sollten Sie vor Beantragung einer Beitragsfreistellung unbedingt beachten.
Denken Sie daran: Mitversicherungen können in diesem Fall nicht mehr bedient werden und können – je nach Versicherung – gänzlich ausfallen. Das sollten Sie sich merken, wenn Sie Ihre Versicherung beitragsfrei stellen wollen. Besonders im Hinblick auf die Berufsunfähigkeitsversicherung könnte das fatale Auswirkungen für Sie haben. Reden Sie vor Beitragsfreistellung deshalb unbedingt mit Ihrem Versicherer, ob Sie diese Teilversicherung in eine andere Versicherung überführen können, damit Sie Ihren Schutz bei drohender Berufsunfähigkeit nicht verlieren.
Der Verkauf von einer Lebensversicherung – an wen Sie sich wenden können
Bevor Sie Ihre Lebensversicherung einem Anbieter verkaufen, der nicht seriös ist und Sie somit einen Teil Ihres Vermögens aufs Spiel setzen, sollten Sie die Anbieter aus dem Internet unbedingt vergleichen. Zu diesem Zweck gibt es außerdem diverse Internetseiten sowie Vergleichstest unter anderem von anerkannten Verbraucherorganisationen, die die verschiedenen Anbieter für den Ankauf von Lebensversicherungen vergleichen. Auf dieses Angebot sollten Sie unbedingt zurückgreifen, bevor Sie einen endgültige Entscheidung treffen und Ihre Lebensversicherung womöglich an den falschen Anbieter verkaufen. Die unvorteilhafte Konsequenz eines großen Verlustgeschäftes könnte sonst auf Sie lauern.
Was Sie vor Abschluss einer Lebensversicherung beachten sollten
Wenn Sie es vermeiden wollen, später Ihre Lebensversicherung verkaufen, kündigen oder beleihen zu müssen, sollten Sie sich schon vor Abschluss des Vertrags bereits von Ihrem Berater der jeweiligen Versicherung informieren, wie sich der Rückkaufswert Ihrer Lebensversicherung im Laufe der kommenden Jahre entwickeln wird. Denn Sie können erst dann Gewinn mit Ihrer Versicherung machen, wenn der Rückkaufwert die Summe Ihrer eingezahlten Beiträge übersteigt.
Wenn Sie schon vor Abschluss der Lebensversicherung sicher sind, dass Sie die Beiträge nicht bis zum Ende der Laufzeit des Vertrags zahlen können, sollten Sie einen Vertrag wählen, bei dem eine gleichmäßige Steigerung des Rückkaufswertes vorliegt. Wählen Sie einen Vertrag, bei dem die Steigerung erst am Ende der Laufzeit erfolgt, wäre das für Sie wenig sinnvoll. Wenn Sie in Ihre Policen eine Todesfallsicherung mit einschließen, fällt der Rückkaufswert direkt höher aus. Darüber sollten Sie vor Abschluss einer neuen Lebensversicherung unbedingt nachdenken.